dt. Gewerkschaftsfunktionär; IG Metall; SPD; Diplom-Soziologe
* 4. Juli 1941 Siegen
Herkunft
Horst Schmitthenner, konfessionslos, wurde am 4. Juli 1941 als Sohn eines Schreiners in Siegen, Westfalen, geboren.
Ausbildung
Sch. absolvierte nach der Volksschule zunächst eine Maschinenschlosserlehre, nutzte dann aber konsequent alle Möglichkeiten des Zweiten Bildungsweges und der gewerkschaftlichen Fortbildung. Sein Studium (1969-71 und 1977-79) schloß er mit dem Grad eines Diplom-Soziologen ab.
Wirken
Bereits 1957 hatte sich Sch. der IG Metall angeschlossen. Von 1964 bis 1966 war er Assistent im Haus der Gewerkschaftsjugend, von 1971-85 lehrte er am IG-Metall-Bildungszentrum Sprockhövel. Zuvor eher mit Theorie befaßt, wurde er im Juni 1985 Erster Bevollmächtigter der IG Metall-Verwaltungsstelle Neuwied.
Auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall im Okt. 1989 in Berlin kandidierte Sch. etwas überraschend für einen Vorstandssitz der Gewerkschaft. Seine Kandidatur begründete er damit, daß er mehr Diskussion und Kritik in den Vorstand einbringen wolle. Außerdem empfahl er sich als "Querdenker", an dem sich der IG Metall-Vorsitzende Steinkühler "reiben" könne. Obwohl sich Steinkühler ausdrücklich gegen die Wahl Sch.s ausgesprochen hatte, wurde er mit 341 Delegiertenstimmen gewählt. Er erhielt das Ressort Sozialpolitik-Arbeitsrecht-, Arbeits- und Gesundheitsschutz, für das bisher der aus Altersgründen ausgeschiedene zweite Vorsitzende Karl-Heinz Janzen ...